Wissenschaftsförderung – Life Sciences Bridge Award

Ausgezeichnete Forschung

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© Uwe Dettmar, Tobias Schwerdt

Autor:in: Aventis Foundation

10.3.2023

Die renommierten „Consolidator Grants“ des europäischen Forschungsrats werden jedes Jahr an Projekte herausragender Wissenschaftlerinnen  und Wissenschaftler vergeben. Dr. Frank Biedermann, Preisträger unseres Life Sciences Bridge Award 2021, wurde nun mit einem Grant ausgezeichnet. Er ist Nachwuchsgruppenleiter am Karlsruher Institut für Technologie und sein Forschungsgebiet ist die Entwicklung supramolekularer Chemosensoren, die Immunsensoren, PCR und Massenspektrometrie ergänzen sollen, um Parameter des menschlichen Stoffwechsels rasch erfassen zu können. In seinem ausgezeichneten Projekt „SupraSense“ will er hochspezifische und dennoch einfach herzustellende Sensoren, sogenannte „SupraSensoren“, für die Medizindiagnostik entwickeln. Ziel ist es, die Sensoren sowohl in ärztlichen Praxen und Krankenhäusern als auch in Privathaushalten direkt für die molekulare Diagnostik mit Urin, Speichel und Blut einzusetzen. Für diese Vorhaben erhält Dr. Biedermann in den nächsten fünf Jahren rund 2 Millionen Euro vom europäischen Forschungsrat.

Dr. Philipp Vollmuth, Preisträger des Bridge Award 2020, hat sich im Wettbewerb um eine der Stiftungsprofessuren der Else Kröner-Fresenius-Stiftung durchgesetzt. Die damit verbundene Förderung von einer Million Euro über zehn Jahre ermöglicht es ihm, die Hälfte seiner Arbeitszeit seinen wissenschaftlichen Projekten zu widmen. Der Neuroradiologe leitet die Sektion Computational Neuroimaging des Universitätsklinikums Heidelberg. Er erforscht und entwickelt unter dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) innovative Lösungsansätze, um Medizinerinnen und Mediziner bei der Beurteilung diagnostischer Bildgebung sinnvoll und zeitsparend zu unterstützen.

„In der modernen Medizin werden massenweise Daten produziert – so viele, dass die Auswertung durch Ärztinnen und Ärzte eine zunehmend zeit- und personalintensive Herausforderung darstellt“, erklärt Vollmuth. „Wir wollen durch den Einsatz von KI Synergieeffekte erzielen, indem wir Tätigkeiten, die am besten von KI-Algorithmen ausgeführt werden können, mit jenen kombinieren, die sich am besten für Mediziner eignen“.

Dr. Christoph Kuppe, Preisträger des Bridge Award 2022, hat ebenfalls eine Stiftungsprofessur der Else Kröner-Fresenius-Stiftung erhalten – für neue systembiologische Ansätze zur Untersuchung von Nierenerkrankungen. Kuppe ist Gruppenleiter am RWTH-Institut für Experimentelle Innere Medizin und Systembiologie und Oberarzt an der Uniklinik RWTH Aachen. Chronische Nierenerkrankungen stellen weltweit ein zunehmendes Problem für die Gesundheitssysteme dar. Dr. Kuppe und sein Team erforschen neue pathophysiologische Grundlagen zu Krankheitsmechanismen der chronischen Nierenerkrankungen. Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien unter Nutzung neuer patientenzentrierter Methoden.

Herzlichen Glückwunsch!
Wir wünschen Dr. Frank Biedermann, Dr. Philipp Vollmuth und Dr. Christoph Kuppe weiterhin viel Erfolg!

Ziel der Aventis Foundation Förderung ist es, Forschenden in den Lebenswissenschaften frühzeitig ein selbstständiges wissenschaftliches Arbeiten zu ermöglichen und sie in der Umsetzung auch unkonventioneller Ideen zu bestärken.