23.9.2023
Der höchstdotierte deutsche Nachwuchspreis im Bereich der Lebenswissenschaften „Life Sciences Bridge Award“ wurde gestern Abend im Literaturhaus in Frankfurt am Main verliehen. Die Aventis Foundation zeichnete einen Arzt und einen Chemiker mit je 100.000 Euro Preisgeld für ihre wegweisenden Ergebnisse in der Krebsforschung aus.
Mit dieser Preisverleihung verfolgt die Aventis Foundation das Ziel, Forschenden in den Lebenswissenschaften frühzeitig ein selbstständiges wissenschaftliches Arbeiten zu ermöglichen und sie in der Umsetzung auch unkonventioneller Ideen zu bestärken. Sie möchte die universitäre Spitzenforschung fördern und begabte Nachwuchskräfte ermutigen, trotz ungewisser Zukunftsaussichten an einer akademischen Karriere festzuhalten. Die Auszeichnung soll es den Preisträgern zudem erleichtern, eine unbefristete Professur zu erlangen.
Dr. med. Lukas Bunse (35) war schon als Medizinstudent an der Entwicklung eines therapeutischen Impfstoffs gegen bestimmte Hirntumore beteiligt, an denen vor allem junge Menschen erkranken. Dieser Impfstoff hat dank seiner Mitarbeit inzwischen die erste Phase der klinischen Prüfung erfolgreich bestanden. Im Rahmen seiner zweiten Doktorarbeit hat Lukas Bunse entdeckt, wie die mutierten Tumorzellen der Kontrolle des Immunsystems entwischen und welchen Signalweg sie dafür nutzen. Als forschender Arzt entwickelt er nun mit seiner Arbeitsgruppe für Zelltherapie in der Klinischen Kooperationseinheit Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie des Deutschen Krebsforschungszentrums der Universität Heidelberg eine neue Gentherapie. Mehr dazu
„Die beiden Preisträger haben Herausragendes geleistet. Ihre Forschungsergebnisse können die Entwicklung neuer Krebstherapien beflügeln. Mit dem Life Sciences Bridge Award wollen wir ihnen mehr Unabhängigkeit schenken, damit sie ihren wissenschaftlichen Weg erfolgreich fortsetzen können.“