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Wissenschaftsförderung – Life Sciences Bridge Award

„Forschung ist eine Reise ins Unbekannte“

Prof. Dr. Rudi Balling (2. von links vorne) gemeinsam mit den Teilnehmenden des ersten „Bridge Dialog“ Treffen in Frankfurt. © Uwe Dettmar

Autor:in: Aventis Foundation

8.1.2024

Der „Bridge Dialog“ der Aventis Foundation ist ein Zusammenschluss aller Personen, die bisher mit dem „Life Sciences Bridge Award“ ausgezeichnet wurden – dem höchstdotierten deutschen Nachwuchspreis im Bereich der Lebenswissenschaften. Ideengeber und Mitbegründer des Dialogs ist Prof. Dr. Rudi Balling, Kuratoriumsmitglied der Aventis Foundation und Gründungsdirektor des „Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB)“.

Prof. Balling im Gespräch
Im nachfolgenden Interview erläutert Prof. Balling die Grundidee des Dialoges und spricht über die Herausforderungen vor denen junge Menschen aus der Wissenschaft stehen.

Was ist der „Bridge Dialog“?
„Der Aventis Foundation ‚Bridge Dialog‘ bietet den ‚Life Sciences Bridge Award‘ Preisträgern ein Netzwerk für das Kennenlernen und den wissenschaftlichen sowie persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Ziel ist die Förderung der weiteren wissenschaftlichen Entwicklung sowie die Schaffung eines Forums zur Unterstützung für interdisziplinäre Kooperationen.

Ein wichtiges Kriterium der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger ist neben der wissenschaftlichen Exzellenz die Bereitschaft, wissenschaftliche Inhalte in die Gesellschaft zu kommunizieren und Verantwortung für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft zu übernehmen.“

Warum liegt der Aventis Foundation der „Bridge Dialog“ in Verbindung mit dem „Life Sciences Bridge Award“ so am Herzen?
„Die Herausforderungen in Wissenschaft und Gesellschaft sind in Zukunft kaum noch durch eine Person oder durch eine Institution zu bewerkstelligen. Es ist notwendig, verschiedene Disziplinen zusammenzubringen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dafür ist die Fähigkeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur interdisziplinären Zusammenarbeit wichtiger denn je.“

Was sind die Hauptprobleme für junge Wissenschaftler bei der Umsetzung ihrer Forschung?
„Die Kurzfristigkeit vieler Forschungsprojekte. Beschäftigungsverhältnisse mit einem Drei- oder Fünf-Jahres-Zeithorizont erschweren Forschungsprojekte, die ein hohes Risiko beinhalten. Eine Finanzierung für kreative und innovative, aber hoch riskante Forschungsprojekte ist schwer zu erhalten. Forschung ist aber per Definition eine Reise in das Unbekannte.“

Welche Unterstützung hat Ihnen auf Ihrem eigenen Karriereweg besonders geholfen?
„Ohne Bafög hätte ich nicht studieren können. Von besonderer Bedeutung war für mich ein Fulbright-Stipendium, das mir einen Aufenthalt an der Washington State University, Pullman in den USA ermöglichte.“