2.7.2025
„Moderner und spannender kann Kammermusik kaum sein“, schrieb Der Tagesspiegel über das Tonhain Kollektiv – und traf damit genau ins Schwarze. Die erste vollständige Saison des Ensembles war ein voller Erfolg: Neun Konzerte von September 2024 bis Juni 2025, alle ausverkauft, und ein Publikum, das neugierig und offen war für Neues.
Im Fokus stand der Einfluss von Maschinen und Technologie auf die Musik – von der mechanischen Uhr bis zur künstlichen Intelligenz. In jedem Konzert wurde eine technologische Entwicklung musikalisch erlebbar gemacht und kritisch reflektiert. So trafen etablierte Meister wie Beethoven, Bartók und Couperin auf selten gespielte Werke von Halim el-Dabh, Unsuk Chin und Galina Ustwolskaja. Ein Höhepunkt war die deutsche Erstaufführung von Ben Nobutos „Serenity 2.0“, bei der der britische Komponist selbst anwesend war.
Doch die Reihe war mehr als nur Konzerte. Interdisziplinäre Elemente wie Visuals, Live-Experimente und Publikumsgespräche machten das Erlebnis immersiv und nahbar. Die Musik wurde so zum lebendigen Diskursraum zwischen Tradition und Zukunft.
Die Saison des Tonhain Kollektivs zeigt eindrucksvoll: Klassische Musik kann heute lebendig und relevant sein – wenn sie mutig, neugierig und im Austausch mit der Gegenwart gestaltet wird.
Die Aventis Foundation fördert das Projekt im Rahmen der Förderreihe „Klang“.
Tonhain Kollektiv Season 1: Maschineller Kontrapunkt
Tonhain Kollektiv e. V.
Berlin