Kulturförderung – Klang

Heimat im Wandel

© V. Hoffesommer

12.4.2025

Was bedeutet Heimat – heute, zwischen Erinnerung und Gegenwart, Wurzeln und Aufbruch? Die Junge Kantorei hat 2024 und 2025 mit drei außergewöhnlichen Projekten Antworten gesucht, gefunden – und infrage gestellt.

Heimat suchen
Im Mai 2024 eröffnete Händels „Israel in Egypt“ die Trilogie unter dem Titel „Heimat suchen“. Im Dialog mit einer Multimedia-Installation der taiwanesischen Künstlerin Hsin-Chien Huang spürte das Oratorium der Sehnsucht nach Zugehörigkeit nach – und der Wut über erlittenen Verlust. Die visuelle Inszenierung hinterfragte tradierte Narrative von Flucht, Gewalt und Rache. So entstand ein Raum für neue Perspektiven auf alte Texte.

Heimat finden
Im November 2024 folgte „Heimat finden“: Renaissance-Klänge, Arvo Pärts moderne Chormusik und kraftvolle HipHop-Performances verbanden sich zu einer multimedialen Auseinandersetzung mit Psalm 137. Unterschiedliche kulturelle Ausdrucksformen begegneten sich – und machten erlebbar, wie Heimat in Vielfalt entstehen kann.

Heimat umkämpfen
Den Abschluss bildete im März 2025 „Heimat umkämpfen“ mit Bachs Matthäuspassion, eingebettet in eine begehbare Rauminstallation. Die Schauspielerin Gilla Cremer ergänzte das Werk mit Texten Elfriede Jelineks, die Mechanismen von Ausgrenzung und Zugehörigkeit scharf sezierten. Das Publikum wurde Teil der Geschichte – umzingelt von Musik, Worten und Fragen nach Identität.

Die Reihe „NeuHören“ begeisterte über 1.400 Besuchende und öffnete neue Wege zwischen Tradition und Gegenwart. Sie zeigte: Heimat ist kein Ort – sondern ein Prozess.

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© D. Hanheiser
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