Kulturförderung – Crowdfunding

Anti-Kriegsdrama

Antonie Lawrenz (Dora) mit Originalkamera © Elisa Grehl, Jolina

Autor:in: Aventis Foundation

4.5.2023

Dora und Erna stehen mit ihren beiden Weggefährten an einer Wand zum Erschießen. Zwei Soldaten der Roten Armee haben ihre Waffen auf sie gerichtet. „Deutsche Frauen!“ Sie schließen die Augen. Zeit zu Sterben.

Der Film „DORA“ ist ein fiktionales schwarzweiß Anti-Kriegsdrama basierend auf den Tagebucheinträgen der Berliner Künstlerin Dorothea Bock. „DORA“ taucht in einige Schlüsselmomente von Doras Vergangenheit ein – als junge Frau auf der Flucht vor den russischen Streitkräften im Frühjahr 1945. Er gibt auch Einblicke in ihre frühe Kindheit der 1920er Jahre. Der Spielfilm vermittelt, wie es sich angefühlt haben muss, als junge Frau im Krieg aufzuwachsen, schutzlos zu sein und jeden Tag um das Überleben kämpfen zu müssen.

Unentdecktes Tagebuch
Nach Doras Tod fand ihre Familie erst im Jahr 2022 viele ihrer Originalfotografien und ein unentdecktes Tagebuch. Darin schrieb sie von Erlebnissen und Begegnungen während des Zweiten Weltkrieges und wie sie diese empfand. Der Film zeigt eine für ihr Alter und für die schwierige Zeit, in der sie lebte, besonders mutige, widerstandsfähige und rebellische Frau.

Abschlussprojekt Studium
„Alles begann, als ich mich mit meiner Mutter, Corinna Simpson, über ihre Großtante Dorothea (Dora) und die ‚alten Schätze‘ unterhielt, die Doras Ehemann ihr vor seinem Tod überreicht hatte“, sagt Jolina Simpson, die den Film „DORA“ gemeinsam mit Elisa Grehl produziert hat. „Als Elisa und ich dann angefangen haben, über das Thema unseres gemeinsamen Abschlussprojekts zu brainstormen, haben wir beschlossen, aus den

Tagebucheinträgen und den vielen Fotografien von Dora ein besonderes Zeitdokument zu schaffen“, erzählt Jolina Simpson, die selbst das Glück hatte, Dora zu Lebzeiten noch persönlich kennengelernt zu haben. Der Film wurde zum Abschlussfilm ihres Studiums „Media: Conception & Production“ an der Hochschule RheinMain.

Bewegtbild erfolgreich finanziert
Gemeinsam schufen sie ein besonderes Filmerlebnis „in Erinnerung an Dorothea und alle, die sich mit ihren Erlebnissen identifizieren können“. Ihr Ziel war es, einen Film zu machen, der die Stimmung dieser Zeit authentisch einfängt. Er konnte dank des Crowdfunding „kulturMut“ und weiterer Förderungen erfolgreich finanziert werden und richtet sich vor allem an junge Erwachsene und insbesondere junge Frauen. Außerdem an diejenigen, die in ihrem Leben Erfahrungen mit Krieg und Flucht machen mussten oder sich an die Zeit des zweiten Weltkrieges zurück erinnern können. Er soll die Frage aufwerfen, wie es sein kann, dass das Thema Krieg heute immer noch allgegenwärtig ist.

kulturMut ist eine Initiative der Aventis Foundation in Kooperation mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und Startnext. Gemeinsam verbinden wir Crowdfunding mit Stiftungsförderung und öffentlicher Kulturförderung.

Behind the Scenes (v. l.): Elisa Grehl, Jolina Simpson. © Elisa Grehl, Jolina Simpson
Darsteller v. l. n. r.: Florian Fischbach, Luca Estelle Horvath, Flavius Hölzemann, Antonie Lawrenz. © Elisa Grehl, Jolina Simpson
Behind the Scenes (v. l. n. r.): Florian Fischbach, Luca Estelle Horvath, Flavius Hölzemann, Antonie Lawrenz. © Elisa Grehl, Jolina Simpson
v.l.: Luca Estelle Horvath (Erna), Antonie Lawrenz (Dora). © Elisa Grehl, Jolina Simpson
v. l.: Antonie Lawrenz (Dora), Luca Estelle Horvath (Erna). © Elisa Grehl, Jolina Simpson
v.l.: Luca Estelle Horvath (Erna), Antonie Lawrenz (Dora). © Elisa Grehl, Jolina Simpson
Originalfotografie; links: Dorothea Löbel-Bock (Dora), rechts: Charlotte Lange, geb. Bock (Erna). © Corinna Simpson