26.6.2024
Das Kooperationsprojekt „Constellation 2.0“ schickt Museumsbesucherinnen und -besucher auf eine spannende virtuelle Entdeckungsreise. Das Projekt des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums (DFF) und des Hessischen Landesmuseums Darmstadt (HLMD) verbindet die digitalen Welten des Films mit den physischen Sammlungen des HLMD. Durch ungewöhnliche Verknüpfungen zwischen den Exponaten des HLMD und den filmischen Objekten der DFF entstehen kreative „Konstellationen“ – speziell kuratierte Geschichten, die spannende Verbindungen zwischen Film, Medien und Kunst aufzeigen. Im Interview sprechen wir mit Projektleiterin Katharina Ewald über die Entstehung des Projektes und wie eine „Konstellation“ zum Leben erweckt wird.
Wie wurde die Idee für diesen virtuellen Ausstellungsraum geboren?
„Wir wollten unseren Museumsraum mithilfe digitaler Mittel vergrößern, um unseren Besucherinnen und Besuchern ein erweitertes und interaktives Erlebnis zu bieten. Unsere Sammlungen und Archive sind riesig, unser Museum kann daher nur einen Bruchteil möglicher Narrative präsentieren.
Die Idee für den virtuellen Ausstellungsraum ‚Konstellationen‘ entstand aus unserem Kooperationsprojekt ‚Konstellationen filmischen Wissens // Constellation 2.0‘ mit unserem australischen Partnermuseum ACMI. In diesem Projekt haben wir vor allem an technischen Lösungen gearbeitet, jedoch schnell erkannt, dass wir nicht alle kuratorischen und vermittelnden Herausforderungen mit einem digitalen Tool lösen können. Im Rahmen des Regionalprojekts haben wir uns daher die Frage gestellt, wie der digitale Raum die Art und Weise wie wir üblicherweise Geschichten erzählen verändert. Hierfür haben wir eine eigene Storytelling Struktur entwickelt, die wir ‚Konstellationen‘ nennen. Eine ‚Konstellation‘ ist eine Reihe von bis zu acht Objekten, dies können Exponate, Filme oder andere Publikationen sein, die über kurze Verbindungstexte zu einer Erzählung zusammengefasst werden.“
Wie viele „Konstellationen“ sind seit Beginn des Projektes bereits entstanden?
„Derzeit sind bereits 50 ‚Konstellationen‘ online verfügbar. Darüber hinaus befinden sich weitere 16 in Arbeit, und es gibt unzählige Vorschläge und Themen, an denen wir noch arbeiten möchten.“
Können Sie anhand eines Beispiels den Entstehungsprozess einer „Konstellation“ erläutern, also die Zusammenführung eines Exponates aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt und eines Filmobjektes aus Ihrem Hause?
„Das ist selten ein geradliniger Prozess, denn wir setzen unseren Storytellerinnen und Storytellern relativ wenig Grenzen. Wir haben zu Beginn eine Liste an Highlight-Exponaten, die wir gerne als Einstiegspunkte für die ‚Konstellationen‘ wählen möchten. Von dort aus entwickeln wir in Storytelling-Workshops Themen und erste Verbindungen zwischen den verschiedenen Objekten.
Constellation 2.0 // Regional
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e. V.
Frankfurt am Main